Die Sütterlinschriften, meist auch einfach Sütterlin genannt, sind zwei 1911 im Auftrag des preußischen Kultusministeriums von Ludwig Sütterlin entwickelte Ausgangsschriften. Wegen der großen Bekanntheit des Namens Sütterlin wird jede Form der deutschen Kurrentschrift irrtümlich als Sütterlin bezeichnet. Diese Bezeichnung ist aber falsch, da die deutsche Kurrentschrift schon lange vor Sütterlin existierte. Im 19. Jahrhundert wurde die Stahlfeder entwickelt. Mit ihrer schrägen Grundform ließ sie schöne Schwünge mit unterschiedlichen Schriftstärken zu ohne dabei zu kleckern wie die Gänsefeder. Auch in Deutschland wurde diese Feder bald überall in den Kontoren übernommen, denn die Stahlfeder war haltbarer und billiger als die Gänsefeder, da das ständige Anschneiden entfiel. Als Beispiel für die deutsche Kurrent-Schrift ist hier die "Kanzlei kursiv" enthalten.
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